Die blutige Vergangenheit der Barberpole
Was hat es mit dem Kultsymbol der Barber Shops auf sich?
Jeder kennt sie, doch kaum einer weiß, was es mit der sich drehenden Zylinder auf sich hat.
Die Entstehung der Pole geht sogar bis in das Mittelalter zurück.
In dieser Zeit hat der Barbier nicht nur Haare geschnitten, sondern auch kleine chirurgische Eingriffe durchgeführt.
Wie ist es dazu gekommen?
Durch ansteigende Heilbehandlungen, sowie durch den medizinischen Fortschritt, suchte man geeignete Berufsgruppen die u.a. Aderlass-Behandlungen (uralte Heilmethode) durchführen konnten.
Da der Barbier offenbar mit scharfen Werkzeugen umgehen konnte, viel die Entscheidung nicht schwer.
Warum aber die Farben rot, weiß, und blau?
Der Patient musste sich bei der Aderlass-Behandlung, an einem Posten (also der Pole) fest greifen, damit der Barbier die Adern erkennen konnte.
Nach der blutigen Behandlung, wickelte man die Mullbinden an die Pole, zum Trocknen an der frischen Luft.
Durch den Wind, wickelten sich die Verbände um die Pole. So entstand das legendäre streifenförmige Muster!
Die klassische Variante besteht also nur aus den Farben rot und weiß!

So machten die Barbiere bereits im Mittelalter mit der Pole auf Ihre chirurgischen Eingriffe aufmerksam.
Die Barberpole wurde geboren.
Wie und warum ist die Farbe Blau hinzugekommen?
Man vermutet, dass die Amerikaner den blauen Streifen von Ihrer Nationalflagge übernommen haben.
Andere wiederum behaupten, dass die Farbe blau für das venöse, rot für das arterielle Blut und der weiße Streifen für die saubere Mullbinde steht.
Wie dem auch sein, Mitte der 1500er Jahre war Schluss mit den chirurgischen Behandlungen. Die Behandlungsmethode durch die Barbiere wurden verboten!
Die sich drehenden Barberpole sind uns aber bis heute geblieben!
