
Torreto Barbershop
„Mache eine Sache richtig im Leben!“
Der Ehrgeiz, Barbier zu werden, hing stark mit den Kindheitserinnerungen von Alexandros Vellios zusammen, der besser als Torreto bekannt ist.
Er wuchs zusammen mit seinem Großvater in einer kleinen Stadt in Griechenland auf, wo sie gemeinsam häufig den örtlichen Barbier besuchten. Dadurch lernte er ziemlich früh die Gentleman-Mentalität kennen. Dazu gehören (damals wie heute): Respekt gegenüber älteren Menschen und die Begrüßung von Männern mit einem richtigen Händedruck. Das Reden über das echte Leben, beeindruckte Ihn so sehr, dass er anfing, die Barbiere als Helden anzusehen und zu Ihnen aufblickte. Die Art und Weise wie Barbiere enge Freundschaften mit den Kunden aufbauten, fand er bewundernswert:
Sobald Sie den Shop betraten, war es nicht mehr wichtig, wo Sie arbeiteten oder wie viel Geld Sie verdienten. Es war wichtig, wer Sie waren, wie Sie mit den Menschen umgingen und ob Sie Respekt für einander zeigten. Die Kultur der echten Barbiere führte zu seinem Traum, einer von ihnen zu werden.
Nachdem er seine gesamte Kindheit in Griechenland verbracht hatte, beschlossen seine Eltern, weiterhin in Deutschland zu leben. Alexandros folgte den Rufen seiner Eltern und versuchte schließlich auch sein Glück in Deutschland. Obwohl er sich mit dem Schulsystem nicht anfreunden konnte, machte er seinen Abschluss. Danach begann er eine Lehre als Friseur, brach diese aber ab, weil er nach kurzer Zeit feststellen musste, dass es nichts mit seinen Kindheitserinnerungen aus Griechenland bei Barbieren zu tun hat. Es sind eben doch zwei verschiedene Berufe (auf die Unterschiede werden wir gezielt in einem extra Blogbeitrag eingehen – STAY TUNED). Nach weiteren gescheiterten Versuchen in Deutschland Fuß zu fassen, entschloss er sich, nach Griechenland zurückzukehren und sich der griechischen Armee anzuschließen. Dort war es Tradition, dass Neuankömmlinge zum Haare schneiden ausgewählt wurden, um ihnen die Haare zu schneiden.
Während dieser Phase erlebte er, wie viel Anerkennung ein einzelner Haarschnitt ernten konnte. Sogar seine Vorgesetzten kamen gelegentlich vorbei, um sich einen neuen Haarschnitt verpassen zu lassen. Nach erfolgreichem Dienst verließ er die Armee und erfüllte sich seinen langersehnten Traum: Einen eigenen Barbershop in Deutschland zu eröffnen.
Dabei erinnerte er sich immer wieder an die Worte seine Opas: „Mach eine Sache richtig im Leben.“
Für die Planungsphase und Umsetzung benötigte er 1 Jahr. Mit wenig Kapital, aber dafür mit viel Herzblut und Leidenschaft, eröffnete er schließlich seinen ersten Barbershop im August 2014 in der Basaltstrasse 46 in Frankfurt am Main in einem Hinterraum eines Friseursalon’s.
Dieser hatte Alexandros den Raum untervermietet.
Ein Rückzugsort für echte Männer.
Hier wartet man nicht bis man dran kommt, sondern genießt vorher einen Whiskey und raucht eine Zigarre.
Mit seinem ersten Geschäft in Frankfurt Bockenheim erreichte er in kürzester Zeit das, was viele für unmöglich gehalten hätten. Er hat das vergessene Handwerk des Barbiers wiederbelebt.
Nach kurzer Zeit boomte der Barbershop und die Probleme mit dem Vermieter nahmen seien Lauf. Denn der Vermieter hatte Alexandros gar nicht beim Eigentümer angemeldet. Zudem hatte sich Alexandros in kürzester Zeit seine Stammkundschaft erarbeitet, was dem Friseursalon natürlich nicht gefallen hat. Die Missgunst des Vermieters äußerte sich dann schriftlich: „Kündigung der Mietfläche“!
Auch wenn Ihm dadurch dicke Steine in den Weg gelegt wurden, hielt er an seinem Traum weiterhin fest und machte sich auf die Suche nach einem neuem Shop. Nach langer Suche fand sich dann Zentrumsnah in der Alten Gasse ein Shop auf zwei Stockwerke verteilt. Hier hat sich Alexandros bis heute verwirklichen können!